Soziale Verantwortung war und ist in der Unternehmenskultur vieler Handwerksbetriebe fest verankert. In der Regel bezieht sich das Engagement der Handwerker*innen auf ihr unmittelbares Umfeld. Doch auch in Situationen wie aktuell der von Millionen Menschen in der Ukraine, verursacht durch den Angriffskrieg Russlands, helfen viele Betriebe uneigennützig. An dieser Stelle bedanken wir uns erneut bei allen Bäcker*innen, die bisher dafür gesorgt haben, dass über 41.000 Brote über die BROT-BRÜCKE in die Ukraine transportiert wurden!

Die Betriebe backen und verpacken nicht allein die Brote, sondern die Lebensmittel werden auch von ihnen gespendet. Das derzeitige Spendenaufkommen der Aktion BROT-BRÜCKE ermöglicht – anders als gehofft – keine Erstattung der Kosten, sondern bestenfalls in Ausnahmen geringe Aufwandentschädigungen.

Voraussetzung für das soziale Engagement der Handwerker*innen ist eine solide wirtschaftliche Basis der Betriebe. Um die sozialen Leistungen und die Leistungsbereitschaft dieser Betriebe zu stärken ist der Staat gefordert, die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. An diesem Punkt gibt es noch viel zu tun! Ebenso sind die gesellschaftlichen Akteure – Verbraucher*innen, Unternehmen oder auch Behörden – gut beraten, beim Einkauf darauf zu achten, welche Betriebe auch in Krisenzeiten verlässlich Versorgungsstrukturen bieten und wer vor Ort in Stadtteilen und auf dem Land Arbeitsplätze sichert.  Insbesondere dann, wenn der Motor der Wirtschaft nicht mehr so hochtourig läuft wie wir es – irrtümlicher Weise – für gegeben halten!

Zurück zur Notwendigkeit die Aktion BROT-BRÜCKE UKRAINE ins Leben zu rufen. Wir zitieren nochmal aus einem Artikel von Anna Danyliak, Expertin für nachhaltige Landwirtschaft bei der ukrainischen Bauernorganisation Ecoaction (erschienen in der Mai Ausgabe der Monatszeitschrift ‚Unabhängige Bauernstimme‘):

„Der Krieg muss beendet werden, um Ernährungssicherheit auf regionaler und globaler Ebene zu gewährleisten. Jede Woche, die dieser Krieg andauert, entfernen wir uns um Monate und Jahre von der Lösung der Ernährungskrise. […] es muss eine signifikante Machtverschiebung hin zu vielfältigen und dezentralisierten Lebensmittelsystemen geben, um echte Widerstandsfähigkeit aufzubauen.“

Ganz aktuell freuen wir uns, dass bei der Siebten Tour der BROT-BRÜCKE die ersten Bäckereien aus Schleswig-Holstein dabei waren! Logistisch kam dadurch die Aufgabe auf uns zu, die Touren bei der BÄKO Braunschweig zusammenzuführen und von dort weiter nach Berlin zu schicken. Nach einer Lieferpause in der kommenden Woche, in der wir die nun aufwändigere Logistik ordentlich planen, werden in der 21. Kalenderwoche noch weitere Bäckereien aus dem Norden Schleswig-Holsteins hinzukommen.

 

Die Gutsbäckerei Wulksfelde beim Beladen der Kartons mit ihren leckeren Broten: